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Sylke Domes - #sylkewirkt im CJD

Ich nehme fast jeden Tag aus meiner Arbeit mit, dass ich Recht habe: Dass das Gute tatsächlich da ist!

Sylke, was hast du gemacht, bevor du zum CJD kamst?

Sylke: Ich habe 25 Jahre ein Haus der Baunataler Diakonie Kassel geleitet, in dem siebzehn erwachsene Menschen mit einer geistigen Behinderung oder Mehrfachbehinderungen gelebt haben. 

In dieser Zeit habe ich erfahren, wie wertvoll es ist, wenn man in einer Position arbeitet, in der man die Chance hat Werte umzusetzen, die einem viel bedeuten, mit denen man den Menschen, für die man sorgt, die Möglichkeiten geben kann, dass sie ein würdiges, menschlich wertvolles Leben leben können, trotz ihres anders seins. 

So gab es zum Beispiel in diesem Haus das erste Paar, das selbstverständlich ein gemeinsames Wohnzimmer und ein gemeinsames Schlafzimmer hatte… Bis dahin in einem Wohnheim für geistig behinderte Menschen undenkbar. 

Wir waren auch lange Zeit die ersten und einzigen, die sich von sämtlichen Zentralversorgungen verabschiedeten und selbst versorgten. Das machte eine Menge mehr Arbeit, aber noch viel mehr ein unglaublich gutes Gefühl für alle (Bewohner sowie Mitarbeiter). 

Es war eine wunderbare Zeit, doch bei meiner goldenen Kronenkreuzverleihung stand ich in der Kirche und hörte mir tief berührt meine Laudatio über mich an und dachte: Wenn du jetzt nicht gehst und noch mal was anderes machst, tust du es wahrscheinlich nie. 

Und so erfüllte ich mir einen lange in mir getragenen Wunsch und zog mit meinen drei Söhnen in drei LKWs in das schöne Mecklenburg-Vorpommern, so nah ans Meer, wie es mein Geldbeutel zuließ.

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Was hat dich bewogen, dich beim CJD zu bewerben?

Sylke: Natürlich wollte ich auch in MV wieder im sozialen Bereich arbeiten, und so dauerte es nicht sehr lange, bis ich auf das CJD stieß. Die Geschichte, die Beweggründe und später dann die große Vielfalt berührten mich sehr und als ich dann die Stellenausschreibung für das Projekt K.O.M.M. las, war mein Interesse voll geweckt. Etwas ganz anderes für mich, und doch ….für mich.

Und so war ich auch beim Vorstellungsgespräch mit Frau Wittichow sehr schnell voll und ganz davon überzeugt, dass das CJD mein neuer Arbeitgeber sein sollte.

 

Welche Eigenschaften muss man mitbringen, um in der Familienhilfe zu arbeiten?

Sylke: „Es muss von Herzen kommen, was auf Herzen wirken soll“, sagte schon Goethe und ich stimme ihm da voll und ganz zu. Und rein wissenschaftlich betrachtet braucht es zehn gute Worte um ein böses Wort auszubügeln. Und weil ich an die Ansteckung von Gefühlen glaube, sowie die Macht guter Worte, gehe ich absolut positiv, mit offenem Herzen und voller Hoffnung in jede Familie.

 

Was sind die besonderen Momente in Ihrem Beruf?

...wenn ein ansonsten total cooler, abweisender und provozierend frecher kleiner Kerl auf meinen Schoß krabbelt und sanft meine Nähe genießt.

….wenn eine Mutter wirklich sehen kann, wie wertvoll und wichtig sie für ihre Kinder ist.

...wenn ein junger Mann, der sich selber völlig sch... findet plötzlich merkt, dass er wohl doch Fähigkeiten hat, die im Berufsleben von Bedeutung sein könnten.

...wenn ein Mensch sehen und spüren kann, dass er wertvoll, einzigartig und wichtig für seine Welt ist. Und dass er genau so richtig ist.

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