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Lukas - #lukaswirkt im CJD

Es gab Dinge, die so viel Schmerz ausgelöst haben – und ich weiß nur, dass ich sie im CJD Königswinter sofort nicht mehr gespürt habe.

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Die leidenschaftliche Neugier ist der rote Faden in seinem Leben. Ohne CJD wäre dieser Faden mit aller Wahrscheinlichkeit abgerissen, erzählt Lukas. Denn in der 3. Klasse geschieht etwas, das in seinem Leben zu einem großen Einschnitt wird. Die Klassenlehrerin unterbreitet den Vorschlag, Lukas solle ein Jahrgang überspringen und direkt auf eine weiterführende Schule wechseln. Und sie empfiehlt, bei Lukas einen Hochbegabtentest durchzuführen. Ab da verändern sich für Lukas die Lebensumstände.

Plötzlich verhalten sich die Menschen ihm gegenüber anders, wenden sich Freunde von ihm ab. Die Stigmatisierung beginnt. Auch Lukas Entscheidung, regulär die 4. Klasse zu besuchen, ändert nichts an der Situation. Vieles bleibt unausgesprochen. Lukas wird von tiefer Ratlosigkeit gepackt. Obwohl sich für ihn selbst nichts verändert, verändert sich doch alles.

In der 5. Klasse angekommen, hat Lukas täglich Migräne. Lichtreize schmerzen, mit Ohrenstöpseln und Mütze schirmt er sich von äußeren Einflüssen ab. Die Schulpsychologin empfiehlt ein Jahr Behandlung in einer psychiatrischen Klinik. Die Schule attestiert ihm später, dass er unbeschulbar sei. Lukas hat heute kaum noch Erinnerungen an diese schwere Zeit.

Der Zustand ihres Sohnes bewegt die Mutter zum entschiedenen Handeln. Sie informiert sich und findet die CJD Christophorusschule in Königswinter, die Fördermaßnahmen für hochbegabte Schülerinnen und Schüler anbietet. Noch im selben Schuljahr wechselt Lukas die Schule.

„Der Leitsatz der Schule ist: Jedem seine Chance! Und ich habe sie in diesem Fall bekommen. Danach hat sich alles schlagartig verändert.“ Die neue Schule ist für Lukas ein Lichtblick. Er kann eine große Last hinter sich lassen. Denn hier wird er so angenommen, wie er ist. Er fällt nicht mehr als Sonderling auf. Die Mütze verschwindet, die Kopfschmerzen ebenfalls.

In der CJD Schule kann Lukas endlich seiner leidenschaftlichen Neugier nachgehen. Die Lehrkräfte, die Erfahrung mit Hochbegabten haben, geben ihm den Freiraum, Wissen auf seine Weise anzueignen. Das offene Schulsystem lässt Kreativität und Methodenvielfalt zu. Lukas kann vollkommen „normal mitlaufen“ – das macht ihn glücklich. Der rote Faden reißt in seinem Leben nicht ab. Die Neugierde bewegt ihn bis heute. Seine Feinfühligkeit, Empathie und Neugier haben Lukas in seine jetzige Rolle gebracht. In seiner Arbeit sind Nachhaltigkeit, sinnstiftende Berufe und die Vernetzung von Menschen seine großen Themen geworden.

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