Etabliert und wirksam: Schulbezogene Jugendsozialarbeit an den beruflichen Schulen im Bodenseekreis
Mit ihrem breiten Angebot – von Einzelfallberatung über präventive Gruppenarbeit bis hin zu sozialen Kompetenztrainings – ist sie seit vielen Jahren ein fester Bestandteil des Schulalltags und wichtiger Partner für Lehrkräfte, Schulleitungen und Eltern. Insgesamt arbeiten 12 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des CJD an den beruflichen Schulen im Bodenseekreis.
768 Schülerinnen und Schüler im vergangenen Schuljahr individuell begleitet
Im Schuljahr 2024/25 wurden an den beruflichen Schulen im Bodenseekreis 768 Schülerinnen und Schüler in der Jugendsozialarbeit beraten und begleitet. Thematische Schwerpunkte lagen unter anderem auf Zukunftswegeplanung, Übergang in Ausbildung oder Beruf, aber auch Leistungsdruck, Schulabsentismus, psychischen Belastungssituationen und Erkrankungen, Konflikten innerhalb der Schule und Schwierigkeiten am Ausbildungsplatz.
Aktiv ist die Jugendsozialarbeit des CJD im Raum Bodensee-Oberschwaben an folgenden beruflichen Schulen:
- Friedrichshafen: Claude-Dornier-Schule, Droste-Hülshoff-Schule, Hugo-Eckener-Schule
- Tettnang: Elektronikschule Tettnang
- Überlingen: Constantin-Vanotti-Schule, Marie-Curie-Schule
Schulbezogene Angebote: Schulsozialarbeit, AVdual-Begleitung, JugendBerufsLotsen und VABO-Lotsen
Beratung und Einzelfallhilfe sind wesentliche Bestandteile der Schulsozialarbeit, die dazu beitragen, das Wohlbefinden und die Entwicklung von Schülerinnen und Schülern zu fördern. Durch individuelle Unterstützung und gezielte Interventionen werden nicht nur die schulischen Leistungen verbessert, sondern auch die soziale Integration und das persönliche Wachstum der jungen Menschen gestärkt.
439 Schüler und Schülerinnen wurden im Rahmen der Schulsozialarbeit individuell unterstützt.
Ergänzend zur klassischen Schulsozialarbeit gibt es begleitende Angebote, die gezielt auf die Berufs- und Ausbildungsfähigkeit der Jugendlichen setzen:
- AVdual und JugendBerufsLotsen:Unterstützung in den Klassen des AVdual, VABR/VAB KF und bei Bedarf in ein- oder zweijährigen Berufsfachschulklassen. Ziele sind Berufs- und Ausbildungsvorbereitung, Stärkung der Berufswahlkompetenz und sozialer Kompetenzen.
- AVdual: 108 Schülerinnen und Schüler unterstützt, 30 in Ausbildung begleitet
- JugendBerufsLotsen: 78 Schüler und Schülerinnen unterstützt, 29 in Ausbildung begleitet
- VABO-Lotsinnen und -Lotsen: Arbeit in den Integrations- und Sprachförderklassen (Vorqualifizierung Arbeit und Beruf ohne Deutschkenntnisse), Unterstützung von jungen Neuzuwanderern und Geflüchteten bei Integration, Alltagskompetenz und beruflicher Orientierung.
- 143 Schülerinnen und Schüler wurden von VABO-Lotsen begleitet und unterstützt
Stark in Prävention und Gruppenarbeit
Neben der Einzelfallhilfe liegt ein Schwerpunkt der schulbezogenen Jugendsozialarbeit auf präventiven Maßnahmen und der Gruppenarbeit, die soziale Kompetenzen, Zusammenhalt und persönliche Entwicklung der Schüler und Schülerinnen fördern. Ein zentraler Baustein sind Trainingseinheiten, die den Schülerinnen und Schülern helfen, frühzeitig Vertrauen aufzubauen und ein positives Klassenklima zu entwickeln. Ergänzend dazu initiiert die Jugendsozialarbeit verschiedene Präventionsangebote, die Wissen vermitteln, Handlungskompetenzen stärken und die Jugendlichen für Risiken und Konfliktsituationen sensibilisieren.
Neben der präventiven Arbeit übernehmen die Jugendsozialarbeiterinnen und -arbeiter auch eine wichtige Rolle in der Intervention: Bei Konflikten innerhalb einer Klasse standen sie zeitnah unterstützend zur Verfügung, moderierten Gespräche und begleiteten die Gruppe dabei, tragfähige Lösungen zu finden. Durch diese Kombination aus Prävention und Intervention trägt die schulbezogene Jugendsozialarbeit nachhaltig zu einem gelingenden Miteinander im Schulalltag bei.
Zufriedenheit und Wirkung
Lehrkräfte und Schulleitungen schätzen besonders die verlässliche Präsenz, die professionelle Beratungskompetenz und die Vermittlung bei Konflikten. Die Rückmeldungen der Schüler und Schülerinnen belegen, dass die Unterstützung der Schulsozialarbeit oft entscheidend dazu beiträgt, Schulabbrüche zu verhindern und den Übergang in Ausbildung oder Arbeit zu erleichtern. Auch im Netzwerk mit Jugendberufshilfe, Betrieben und Kammern ist das CJD ein anerkannter und nachgefragter Partner.
Vielfalt der Angebote
Zur Schulsozialarbeit zählen im Bodenseekreis ergänzend verschiedene Angebote, die das CJD in Kooperation mit dem Landkreis und weiteren Partnern umsetzt. So entsteht ein eng verzahntes Unterstützungsnetzwerk, das Jugendlichen dabei hilft, ihre Potenziale zu entdecken und Zukunftsperspektiven zu entwickeln.
Mit diesen bedarfsorientierten Angeboten trägt die Schulsozialarbeit des CJD im Bodenseekreis wesentlich zur Chancengleichheit an den beruflichen Schulen bei – und liefert mit ihrer aktuellen Bilanz einen eindrucksvollen Beleg für wirksame Jugendhilfe an Schulen.
Quelle: Jahresberichte der Jugendsozialarbeit an den beruflichen Schulen im Bodenseekreis, Schuljahr 2024/25 – CJD im Raum Bodensee-Oberschwaben