Im Rahmen der Projektarbeit waren Kolleginnen aus dem HSI-Team (Haftvermeidung durch soziale Integration) mit fünf Teilnehmer*innen am 27. August 2025 in Berlin-Mahlow bei der Stiftung Synanon zu Gast, einer in Selbsthilfe organisierten Suchthilfegemeinschaft, die Hilfe bei Suchtproblemen bietet. Nach der Idee Synanons trägt jeder suchtmittelabhängige Mensch die Fähigkeit in sich, wieder ein drogenfreies Leben zu führen, wenn ihm der geeignete Rahmen dafür geboten wird. Die jungen Heranwachsenden im HSI-Projektfeld haben zu 90 % zu ihrem straffälligen Verhalten eine mehr oder weniger stark ausgeprägte Abhängigkeit von verschiedenen Substanzen. Hintergrund für den Projektausflug war, den Jugendlichen eine Möglichkeit an die Hand zu geben, wenn die Situation ausweglos zu sein scheint, eine Einrichtung zu kennen, wo sie ohne Bürokratie aufgenommen werden können. Die Menschen in Synanon geben sich gegenseitig Hilfe zur Selbsthilfe und lernen so voneinander und miteinander, ein sinnerfülltes und zufriedenes Leben ohne Drogen zu führen.
Die Gruppe hatte die Möglichkeit an diesem Tag von zwei jungen Bewohnern, die seit ca. acht Monaten dort leben, einen Einblick in ihren suchtmittelfreien Alltag zu bekommen. Beide gewährten einen sehr authentischen Einblick in ihre bewegte Vergangenheit. Die Teilnehmer*innen hatten die Möglichkeit Fragen zu stellen und egal wie persönlich oder auch tiefgründig diese waren, wurde ihnen bis ins Detail geantwortet. Alle waren tiefbewegt von den Parallelen zu ihrem eigenen aktuellen Lebensabschnitt. Der Besuch wurde anschließend im Gruppentraining reflektiert und somit der Grundstein zur Entgiftung bei einem Teilnehmer*innen gelegt. Nach heutigem Stand befindet sich ein Teilnehmer*innen in der Klinik und ist auf dem Weg clean zu werden.
Mehr zur Stiftung: Suchtselbsthilfe - STIFTUNG SYNANON - Leben ohne Drogen
