Nachhaltigkeit und Vielfalt treffen auf Geschichte: Auftakt des „CJD NRW Nord Standortwechsels“ auf Zeche Germania
Beim „Standortwechsel“ handelt es sich um ein neues Veranstaltungsformat, welches allen Mitarbeitenden ermöglichen soll, einen anderen Standort und die dort verorteten Fachbereiche und ganz besonders natürlich die dort tätigen Kolleginnen und Kollegen kennenzulernen. Der „Standortwechsel“ bietet die Möglichkeit, sich mit Kolleginnen und Kollegen ganz anderer Fachrichtungen auszutauschen, etwaige Schnittstellen zu erkennen, die Perspektive zu wechseln und auf diesem Weg einen Einblick in die Vielfalt des Verbundes zu gewinnen.
Die alten Mauern der Zeche flüstern Geschichten vergangener Tage, als Kohle und Schweiß die Luft erfüllten. Doch heute ist es anders. Heute geht es nicht mehr um Bergbau. Heute geht es um Menschen, um Gemeinschaft und um die Zukunft. Die Zeche Germania ist ein außergewöhnlicher CJD-Standort, der bundesweit seinesgleichen sucht. Neben dem Fachbereich Arbeit und Beschäftigung, der insbesondere Maßnahmen des Jobcenters durchführt, ist auf der Zeche die CJD Inklusion und Service gGmbH verortet, die sich mit den Bereichen Reinigungsdienst, Handwerkliche Dienstleistungen und Elektrorecycling beschäftigt. Das Ziel aller Maßnahmen und Angebote besteht darin, Menschen mit diversen Beeinträchtigungen und Vermittlungshemmnissen in das Arbeitsleben zu (re)integrieren.
Zeche Germania ist klimapositiv
Doch nicht nur in dieser sozialen Hinsicht setzt das CJD auf der Zeche auf den Aspekt der Nachhaltigkeit. „Auch im ökologischen Sinn steht die Nachhaltigkeit auf der Zeche ganz weit oben auf unserer Agenda“, berichtete Lars Henneböhl, Nachhaltigkeitsbeauftragter des Verbundes, zu Beginn der Veranstaltung. „Aufgrund vieler Bemühungen in diesem Bereich konnte die Zeche inkl. aller Betriebsteile vor wenigen Wochen als klimapositiv bewertet werden“, so Henneböhl weiter.
Standortleiter Ralf Schumacher und seine Angebotsleitungen hatten anschließend ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine gestellt, das den Gästen einen tiefen Einblick in das Leben auf der Zeche Germania ermöglichte. Die Gäste lernten sämtliche Bereiche kennen und erfuhren jeweils aus erster Hand die Besonderheiten des jeweiligen Angebots.
Ulrich Budde, seit 30 Jahren im CJD angestellt und aktuell im Bereich der Administration am Standort Versmold tätig, zeigte sich beeindruckt von der Vielfalt und Unterschiedlichkeit der Angebote vom Elektrogeräterecycling bis hin zum Trödelladen. Dass auch die Jugendhilfe mit einem Angebot vor Ort ist, überraschte den langjährigen Mitarbeiter. „Der weite Anreiseweg hat sich gelohnt“, zog Ulrich Budde ein positives Fazit und freute sich, beim Auftakt dieses neuen Veranstaltungsformats dabei gewesen zu sein.
Vor allem von der imposanten Industrieanlage war Heidi Geiß vom Zehnthof in Essen begeistert und von einer geheimnisvollen Tür in der Schwarzkaue. Gerne hätte sie noch ein bisschen mehr Zeit im „mit ganz viel Liebe hergerichteten Trödelladen“ verbracht, um sich auf die Suche nach alten Schätzen zu begeben. Die Ausbilderin im Bereich Verkauf freute sich aber auch über die Möglichkeit, sich mit Kolleginnen und Kollegen auszutauschen, denen sie außerhalb dieses Formats wohl nie begegnet wäre.
Filipe da Silva, Leiter des CJD-eigenen Fort- und Weiterbildungsinstituts, war mit seinen Kolleginnen Susanne Lepczynski und Andrea Müller aus Moers angereist. „Die Zeche ist aufgrund ihrer Besonderheiten und ihrer Vielfalt prädestiniert für die erste Ausgabe des Standortwechsels“, war da Silva zufrieden. Neben dem inhaltlichen Input waren er und seine Kolleginnen vom herzlichen Empfang auf der Zeche begeistert. Er freute sich über neue Kontakte und lobte die sehr gute Organisation der Veranstaltung.
Nicht nur die Gäste waren zufrieden, auch die Gastgeber freuten sich über eine gelungene Veranstaltung und darüber, dass sich die Kolleginnen und Kollegen für die Zeche interessierten. Der „Standortwechsel“ hat die Kolleginnen und Kollegen nicht nur räumlich, sondern auch emotional bewegt. Sie haben nicht nur einen anderen Standort besucht, sondern eine neue Welt entdeckt – eine Welt, in der Nachhaltigkeit und Solidarität Hand in Hand gehen.
Die nächste Ausgabe des „CJD NRW Nord Standortwechsels“ wird am 10. September im CJD Versmold stattfinden. Dieser traditionsreiche Standort in Ostwestfalen ist insbesondere durch die Schulen und die bundesweit bekannten Angebote im Bereich der Musischen Bildung geprägt. Alle relevanten Informationen folgen.
