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Schwarz-weiß-Foto aus der Mitte des 20. Jahrhunderts: Eine Gruppe Jugendlicher sitzt auf Holzstühlen in einem Raum und blickt gespannt auf einen alten Röhrenfernseher. Auf dem Bildschirm ist schemenhaft eine Frau im Kleid zu erkennen. Die Einrichtung ist schlicht, an der Wand hängen kleine Bilder. Die Szene vermittelt gemeinsames Erleben in einer frühen Fernsehgeneration.

Teilhabe ermöglichen

Eine Reise durch die Geschichte des CJD
  1. CJD-Chronik
  2. 2010 - 2019

Das CJD in den 2010er Jahren: 
Inklusion, kulturelle Teilhabe und gesellschaftliches Engagement 

Die 2010er Jahre stehen für das CJD im Zeichen von Inklusion, gesellschaftlicher Verantwortung und innovativer Bildung. In Erfurt eröffnet ein Büro für Leichte Sprache, in dem Menschen mit unterschiedlichen Lernschwierigkeiten arbeiten. Sie übersetzen Texte aus Behörden, Unternehmen und Organisationen in leicht verständliche Sprache und leisten so einen wichtigen Beitrag zur Teilhabe und Barrierefreiheit im Alltag. 

Auch die kulturelle Bildung spielt eine zentrale Rolle: Im Berliner Projekt Panorama lernen Kinder aus bildungsfernen und sozial herausfordernden Lebenslagen ein Instrument zu spielen. Dabei steht nicht nur die Musik im Fokus, sondern auch die Stärkung des Selbstwertgefühls und die Erfahrung von Gemeinschaft. Ein besonderer Höhepunkt ist die Uraufführung durch die Panorama-Kinder am 5. Oktober 2015 in der Berliner Philharmonie – im Rahmen des 33. Konzerts des CJD-Orchesters

Während sich das CJD in vielen Bereichen weiterentwickelt, endet in Vaihingen an der Enz ein bedeutendes Kapitel: Schloss Kaltenstein, einer der Ursprungsorte des Jugenddorfwerks, geht zurück an das Land Baden-Württemberg. Die CJD-Arbeit am Standort lebt jedoch weiter – in den modernen Neubauten unterhalb des Schlosses bleibt das Jugenddorf Kaltenstein bestehen. 

Mit inzwischen 51 Jugenddörfern, darunter 15 in den neuen Bundesländern, bietet das CJD ein flächendeckendes Netz von Angeboten der Kinder- und Jugendhilfe. Gleichzeitig wächst das Werk weiter: In rund 300 Haupteinrichtungen, organisiert in 16 Verbünden, sind über 10.000 Mitarbeitende tätig. 

Für seinen langjährigen Einsatz für junge Menschen wird CJD-Vorstand Hartmut Hühnerbein am 13. April 2016 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet – eine Anerkennung für unermüdliches Engagement und die konsequente Umsetzung des CJD-Leitgedankens. 

Ein starkes Zeichen für gesellschaftliche Integration ist das gemeinsame Projekt von CJD und dem Schuhhersteller Heinrich Deichmann. Über 20 junge Menschen mit Fluchterfahrung erhalten mit finanzieller Unterstützung in sechsstelliger Höhe und einer Laufzeit von 18 Monaten die Möglichkeit, sich gezielt auf den Einstieg in die Berufswelt vorzubereiten. 

Einen innovativen Beitrag zur beruflichen Orientierung Geflüchteter leistet das CJD Offenburg mit dem Projekt Profil Match: Ein in Deutschland einzigartiges, sprachfreies Verfahren zur Potenzialanalyse hilft dabei, Fähigkeiten zu erkennen und gezielt Praktikums-, Ausbildungs- oder Arbeitsplätze sowie Fördermaßnahmen zu vermitteln. 

Auch strukturell entwickelt sich das CJD weiter. Am 18. April 2019 wird die Käthe-Dannenmann-Stiftung in die Arnold-Dannenmann-Stiftung überführt. Mit dem Leitsatz „Heute den Nächsten achten“ setzt sie sich als freie Stiftung für hilfsbedürftige junge Menschen in Bildung, Aus- und Fortbildung ein. Vorsitzende des Vorstands ist Dr. Bettina Dannenmann, den Stiftungsrat leitet Dr. Matthias Dannenmann, Sohn des CJD-Gründers. 

Die 2010er Jahre zeigen das CJD als modernes, vielseitig engagiertes Bildungs- und Sozialwerk – mit klarer Werteorientierung, Innovationskraft und dem Anspruch, allen Menschen eine echte Chance zu geben. 

Farbfoto: Eine Gruppe von Kita-Kindern steht nebeneinander in einem Raum und führt mit bunten Instrumenten und selbstgebastelten Requisiten eine musikalische Darbietung auf. Eine Erzieherin dirigiert mit lebendiger Geste. Im Hintergrund zwei CJD-Rollups. Die Szene spielt sich offenbar bei einer feierlichen Eröffnung oder Veranstaltung in einer CJD-Kita in Berlin ab.
Einweihung einer CJD Kita
Farbfoto: Ein Erzieher unterstützt ein Mädchen beim Spielen einer selbstgebastelten Pappgeige. Weitere Kinder sitzen daneben mit ähnlichen Instrumenten und konzentrieren sich auf das Spiel. Die Szene spielt sich in einem Gruppenraum mit Deckenlagern im Hintergrund ab. Das Bild vermittelt kreative musikalische Frühförderung und liebevolle Begleitung im Kita-Alltag.
Farbfoto: Sechs junge Menschen stehen und knien lächelnd in einer lockeren Pose vor einem historischen Gebäude mit Sandsteinfassade. Sie tragen Namensschilder, was auf eine Veranstaltung oder ein Seminar hinweist. Im Hintergrund weitere Teilnehmende auf dem Gelände. Die Szene vermittelt Offenheit, Vielfalt und Gemeinschaft.
Teilnehmende vor der Einrichtung CJD Schloss Hausen
Profil Match