Chancen schaffen im Wandel
Das CJD in den 2000er Jahren:
Wandel, Verantwortung und neue Wege
Der Beginn des neuen Jahrtausends bringt tiefgreifende globale Entwicklungen mit sich, die auch in Deutschland spürbar sind: Die Terroranschläge vom 11. September 2001, der Klimawandel, internationale Finanzkrisen, die Einführung des Euro sowie wachsende Arbeitslosigkeit prägen die gesellschaftliche Stimmung. Auch das CJD reagiert auf diese Herausforderungen, überprüft regelmäßig in Strategiekonferenzen seine Ausrichtung und strukturiert seine Fachbereiche grundlegend neu, um den sich wandelnden Anforderungen gerecht zu werden.
Ein wegweisendes Projekt entsteht 2003 mit Unterstützung des Justizministeriums Baden-Württemberg: Das „Projekt Chance“ in Creglingen bietet jugendlichen Mehrfach- und Intensivtätern im Alter von 14 bis 21 Jahren eine echte zweite Chance. Statt eine Haftstrafe in einer Jugendvollzugsanstalt anzutreten, nehmen die jungen Menschen an einem zeitlich befristeten, individuell abgestimmten Trainingsprogramm teil. Ziel ist es, neue Perspektiven zu eröffnen und durch pädagogische Arbeit nachhaltige Veränderungen im Verhalten zu bewirken.
Auch die Solidarität innerhalb des CJD bekommt ein stärkeres Fundament: Unter dem Dach der CJD Kinder- und Jugendstiftung wird ein Nothilfefonds ins Leben gerufen, der 2011 in eine eigenständige Stiftung übergeht. Die CJD-Nothilfestiftung unterstützt gegenwärtige und ehemalige Mitarbeitende sowie deren Angehörige, wenn sie sich in einer finanziellen Notlage befinden oder aufgrund körperlicher, geistiger oder seelischer Einschränkungen auf Hilfe angewiesen sind. Damit stärkt das CJD nicht nur seine Angebote für junge Menschen, sondern auch das soziale Netz innerhalb seiner eigenen Gemeinschaft.
Die 2000er Jahre stehen für das CJD ganz im Zeichen der Erneuerung, des sozialen Engagements und der strukturellen Weiterentwicklung – mit dem Ziel, in einer zunehmend komplexen Welt Orientierung und echte Chancen zu bieten.