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Schwarz-weiß-Foto aus der Mitte des 20. Jahrhunderts: Eine Gruppe Jugendlicher sitzt auf Holzstühlen in einem Raum und blickt gespannt auf einen alten Röhrenfernseher. Auf dem Bildschirm ist schemenhaft eine Frau im Kleid zu erkennen. Die Einrichtung ist schlicht, an der Wand hängen kleine Bilder. Die Szene vermittelt gemeinsames Erleben in einer frühen Fernsehgeneration.

Wachstum mit Weitblick

1960-1969
  1. CJD-Chronik
  2. 1960-1969

CJD in den 1960er Jahren: 
Wachstum, Integration und internationale Verantwortung

In den 1960er Jahren entwickelt sich Deutschland zu einem stabilen Staat mit wachsendem Wohlstand. Während die soziale Marktwirtschaft in der BRD etabliert wird, bleibt die DDR wirtschaftlich vom Staat gelenkt. In dieser Dekade expandiert das CJD weiter und engagiert sich verstärkt in sozialen und internationalen Projekten.

1962 beginnt das CJD mit Integrationskursen für Gastarbeiter aus Marokko und Tunesien, um ihre Eingliederung in Deutschland zu erleichtern. Ein Jahr später, 1963, umfasst das CJD bereits 43 Jugenddörfer mit 14.000 jungen Menschen sowie 68 Jugenddorf-Clubs.

1966 engagiert sich das CJD verstärkt in der Entwicklungshilfe und eröffnet zwei Ausbildungsjugenddörfer in Afrika: eines in Kankan (Guinea) und eines in Antsirabe (Madagaskar). Hier erhalten Jugendliche eine dreijährige Ausbildung in Landwirtschaft, Bau, Metall- und Holzverarbeitung. Diese Projekte gelten als vorbildlich in der deutschen Entwicklungshilfe. Aufgrund politischer Veränderungen werden die Jugenddörfer in den 1970er Jahren an die einheimische Verwaltung übergeben. Zudem organisiert das CJD Wanderausstellungen in West- und Ostafrika, um über Deutschland zu informieren.

Ebenfalls 1966 gründet Dr. Jürg Wieber am Christophorus-Gymnasium Altensteig die Christophorus-Kantorei, die bis heute junge Sängerinnen und Sänger ausbildet und mehrfach bei nationalen und internationalen Wettbewerben ausgezeichnet wurde.

In Salzgitter entsteht auf Anfrage des Jugendamts und der „Lebenshilfe Salzgitter und Umgebung e. V.“ die erste Werkstatt des CJD für Menschen mit Behinderung. Zeitgleich wird in Wolfsburg ein Heim für schwererziehbare Kinder und Jugendliche eingerichtet, das Familien mit Erziehungshilfen unterstützt.

1967 wird CJD-Präsident Arnold Dannenmann für sein herausragendes Engagement mit dem Großen Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.

In den späten 1960er Jahren entwickelt das CJD das Berufsfindungsjahr, das als Vorläufer des heutigen Berufsvorbereitungsjahres dient. Unter der maßgeblichen Beteiligung von Dr. Christoph Dannenmann wird damit eine Antwort auf die sich verändernden wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Anforderungen geschaffen.

Zwei Frauen bedienen ein Schallplattenradio, eine legt eine Schallplatte auf, während die andere ein Cover betrachtet. Im Hintergrund sitzen mehrere Frauen um einen Tisch, vertieft in Gespräche. Die Szene wirkt wie ein geselliges Beisammensein in den 1950er- oder 60er-Jahren.
Freizeit im CJD Studentinnenwohnheim
Schwarz-Weiß-Foto einer gemütlichen Teerunde in einem Wohnraum (vermutlich 1960er/1970er Jahre): Vier junge Frauen sitzen um einen kleinen Tisch mit Tischdecke, Getränken und Tellern. Sie unterhalten sich entspannt. Der Raum hat hohe Fenster mit dunklen Vorhängen und ist schlicht eingerichtet mit Stühlen, einem Schrank, Bildern und Pflanzen.
CJD Wedel: Wohnheim für Studentinnen
Schwarz-Weiß-Foto einer Gruppenszene bei der Zeitungsarbeit (vermutlich 1970er oder 1980er Jahre): Sieben junge Männer sitzen um einen Tisch, der mit Zeitungen und Schreibmaterialien bedeckt ist. Ein älterer Mann steht in der Mitte im Hintergrund, offenbar als betreuende oder leitende Person. Die Atmosphäre wirkt konzentriert und lebendig. Im Raum stehen Regale mit Büchern, im Hintergrund ist ein Gemälde zu sehen.
Politische Diskussion mit E. Reschke - JD Mühlhausen